Aktuelles > News/Pressemeldungen > „Damit es gut wird, muss man als Mitarbeiter Krankenhaus zu einem Teil seines Lebens machen“

Foto: Maik Schuck

 

Volle Stuhlreihen gab es heute bei der Jubiläumsveranstaltung des Sophien- und Hufeland-Klinikums zu sehen: Anlässlich des 20-jährigen Bestehens eröffnete ein Festakt mit Gottesdienst die Jubiläumsfeierlichkeiten, die am 15.09.2018 mit einem Tag der offenen Tür fortgesetzt werden.
Der Geschäftsführer des Klinikums, Tomas Kallenbach, begrüßte mehr als 200 geladene Gäste, darunter hochrangige Vertreter aus Politik, Landeskirche und des Gesundheitswesen. Im Mittelpunkt der gesamten Veranstaltung stand immer wieder der Dank an die Mitarbeitenden des größten christlichen Krankenhauses in Thüringen. „Sie sind oft hochmotiviert, manchmal hochbelastet, hin und wieder frustriert, aber sie sind seit 20 Jahren, 365 Tage, 24 Stunden für die uns anvertrauten Patienten dagewesen und werden es zukünftig sicher sein“, berichtete Tomas Kallenbach heute stolz.

„Damit es gut wird, muss man als Mitarbeiter Krankenhaus zu einem Teil seines Lebens machen“, zitierte Kallenbach einen Mitarbeiter in seiner Rede. Neben Grußworten war es der Geschäftsleitung deshalb wichtig, auch Mitarbeiter verschiedener Berufsgruppen des Hauses zu Wort kommen zu lassen und ihre persönlichen Erfahrungen und Eindrücken zu schildern. Sie beschrieben das Klinikum als ausgesprochen lebendig, nicht selbstverständlich freundlich, als Ort des Wohlfühlens und des tagtäglichen gemeinschaftlichen Engagements. Der Dank für den Einsatz für die Patienten stand auch im Mittelpunkt der Grußworte. „Industrie 4.0 kann den Dienst am Menschen nicht leisten“, merkte auch Ministerpräsident Bodo Ramelow an. Er berichtete über die Thüringer Krankenhauslandschaft aus Sicht Landesregierung und hob hervor, dass unser Gesundheitssystem im internationalen Vergleich hervorzuheben ist und trotzdem oft als zu selbstverständlich wahrgenommen wird. Die Bedingungen für die Beschäftigung in Gesundheitswesen und Pflege betrachtet er als unbedingt verbesserungswürdig und erntete aus dem Publikum dafür Applaus. In die Krankenhauslandschaft des Freistaates sind, laut Ramelow, in den letzten Jahrzehnten 3,6 Milliarden Euro investiert worden. Zukünftige Herausforderungen sieht er vor allem in der Vereinbarkeit von ambulanter und stationärer Versorgung. Die Landesregierung war weiterhin vertreten durch die Thüringer Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, Heike Werner. Sie sprach über die geriatrische Versorgung und über die wachsende Bedeutung des Älterwerdens in unserer Gesellschaft. Von ursprünglich 17 geriatrischen Anträgen in Thüringen erhielt das Sophien- und Hufeland-Klinikum einen von insgesamt zwei Versorgungsaufträgen zuerkannt und eröffnete im April diesen Jahres die neue Fachabteilung in neu erbauten Räumlichkeiten.

Für Landeskirche und Diakonie hielt Oberkirchenrat Christoph Stolte in Vertretung der Landesbischöfin ein Grußwort. Er nahm Bezug auf die große Verantwortung des Hauses und der Mitarbeiter. Darüber hinaus beschrieb Oberbürgermeister Peter Kleine in seiner Ansprache das Klinikum als Identifikationsort für die Weimarer Bevölkerung. Es sei ein wichtiger Ankerort, der sie ein Leben lang begleitet und auf den sie sich immer verlassen können.

Musikalisch umrahmt wurde das Festprogramm von der Musikgruppe Banda der Escola Popular Weimar. Die Veranstaltung begann mit einem feierlichen Gottesdienst, gestaltet von Pfarrer Rektor Axel Kramme und Superintendent Henrich Herbst. Beide betonten im Eingangsgebet und in der Predigt unter anderem die langjährige Traditionsgeschichte des Hauses, die weit über die bestehenden 20 Jahre hinaus reiche. Das Sophien-und Hufeland-Klinikum sei „Nachfolgerin von 2 Häusern, die zur DNA der Stadt gehören“. Als evangelisches Krankenhaus bestünde ein besonderer Anspruch darin, Qualität und Nächstenliebe zu verbinden.

Fast 20 Jahre ist es genau her, dass am 7. und 14. Oktober 1998 Weimarer Patienten in den Klinikneubau an der Sackpfeife verlegt wurden. In einer einzigartigen Aktion von Krankenhausmitarbeitern, Rettungsdiensten und Polizei konnten über 350 Patienten aus allen Krankenhausgebäuden Weimars in das neue Gebäude verlegt werden. Heute zählt das Klinikum mit einem Jahresumsatz von mehr als 100 Millionen Euro und über 1200 Beschäftigten zu den größten Arbeitgebern und Unternehmen der Stadt. Es konnte im Jubiläumsjahr sein Leistungsspektrum von 14 auf 16 Fachabteilungen erweitern.
Dies ist freudiger Anlass, am morgigen Samstag, Bürgerinnen und Bürger einzuladen und in der Zeit von 10 bis 15 Uhr die Türen zu öffnen. Neben der Besichtigung von zum Teil nicht öffentlich zugänglichen Bereichen präsentieren sich die einzelnen Kliniken und Abteilungen mit einem umfassenden Informations- und Aktionsprogramm. Die Besucher können sich in den fünf Stunden über die neuesten Untersuchungs- und Behandlungsmethoden informieren und verschiedene Vorträge zu aktuellen Gesundheitsthemen wahrnehmen. Außerdem gibt es die Möglichkeit medizinischer Messungen. Gleich drei übergroße Organmodelle laden auf eine Begegnung mit dem eigenen Körper ein. Für alle, die schon immer gern einmal selbst in die Rolle eines Arztes schlüpfen wollten, gibt es die Möglichkeit, am Phantom zu operieren.
Für Kinder gibt es spezielle Angebote wie den Besuch der Teddybärklinik.
Parkplätze sind ausreichend vorhanden, unter andem auch bei der Kassenärztlichen Vereinigung.

Pflegedienstleitungswechsel am Weimarer Klinikum [09.01.2019]

Das Bild der Pflege in Weimar entscheidend geprägt
Pflegedienstleitungswechsel am Weimarer Klinikum

Weimar. Herzliche Worte, untermalt von musikalischen Klängen, verabschiedeten heute die langjährige Pflegedienstleiterin des Weimarer Sophien- und Hufeland-Klinikums, Schwester Christine Grau, in den Ruhestand und hießen ihre Nachfolgerin im Amt, Susanne Graudenz, willkommen. Neben zahlreichen Mitarbeitenden des Hauses konnte Geschäftsführer Tomas Kallenbach zum Festakt anlässlich des Pflegedienstleitungswechsels mehr als 160 Gäste aus Politik, Kirche und Gesundheitswesen begrüßen. Mit personellen Veränderung vollzieht sich nun auch ein begrifflicher Wandel: analog zum ärztlichen Dienst wird die Position zukünftig als Pflegedirektorin geführt. Kallenbach betonte in seiner Rede, dass dies eines der wichtigsten Ämter sei, dass das Klinikum zu bieten hat. Er dankte Schwester Christine für Vertrauen, die Bereitschaft, sich betriebswirtschaftlichen Aufgaben zu stellen, für das Herausschieben des beruflichen Abschiedes auf seine Bitte hin und für die uneingeschränkte Loyalität. „Sie waren die christliche Prägung in unserem Haus.“

Seit der Aufnahme des Krankenhausbetriebes am Standort „An der großen Sackpfeife“ hatte Schwester Christine Grau – seit ihrer Ausbildung fest verwurzelt mit dem Weimarer Klinikum – das Bild der Pflege entscheidend geprägt und die größte Berufsgruppe des Hauses zwölf Jahre erfolgreich geleitet.
Nach Abschluss ihrer Ausbildung zur Krankenschwester im Jahr 1974 an der Diakonischen Stiftung Sophienhaus Weimar war sie als Unterrichtsschwester tätig, bis sie 1998, im Jahr der Zusammenführung der Krankenhausbetriebe der Städtischen Hufeland-Kliniken Weimar GmbH und der Diakonischen Stiftung Sophienhaus Weimar in die Sophien- und Hufeland-Klinikum gGmbH, die Abteilungsleitung des Pflegedienstes und ab 2006 schließlich das Amt der Pflegedienstleiterin übernahm. Von 1997 bis 2004 absolvierte sie berufsbegleitend ein Studium zur Diplom-Pflegewirtin.

Die Oberin der Sophienhaus Schwestern- und Bruderschaft, Schwester Rosemarie Grunert, verabschiedete Christine Grau in ihrer Laudatio mit den Worten: „Für Dich stand immer der einzelne Mensch im Vordergrund. Der Patient mit seiner persönlichen Lebensgeschichte, seiner Lebensleistung und seinem Krankheitserleben. Die Grundbedürfnisse zu erfüllen und darüber hinaus ihm die Fürsorge zukommen zulassen, die er benötigt und die möglich ist. Das beinhaltet auch, sich als Anwalt vor den Patienten zu stellen und ihn vor Überforderung zu schützen. Das war dein Verständnis von Pflege“. Auch der Ärztliche Direktor des Klinikums, Prof. Dr. med. Reinhard Fünfstück, findet herzliche Worte für die ehemalige Pflegedienstleiterin: „Unsere Oberschwester Christine war für mich eine Persönlichkeit, die durch ihre tägliche Arbeit stets bewies, dass berufliches Wirken untrennbar durch die Achtung vor dem Leben und zum Wohle unserer Patienten geprägt sein muss“.

Christine Grau kann auf verdienstvolle 568 Monate Dienst im Bereich der Pflege zurückblicken. Das sind 47 Jahre, so viele wie ihre Nachfolgerin alt ist. „Die Klinik war mein Leben, meine Einstellung, mein Beruf“, so Grau. Dass sie bewusst von Dienstjahren und nicht von Arbeitsjahren sprach, ist Ausdruck ihrer inneren Haltung zu ihrem Tun und den ihr anvertrauten Menschen. Ihr Dank galt allen Wegbereitern und Begleitern, unter ihnen ihre Stellvertreterinnen Simone Gerstenhauer und Diana Fiedler. Neben zahlreichen und besonderen Worten und Geschenken der letzten Tage und Wochen erhielt Christine Grau zum Abschied stehenden Applaus. Letztendlich haben aber die vielen Dienstjahre, die immer wieder neue Gesetzlichkeiten sowie die geänderte Berufsauffassung der neueren Generationen ihr den Abschied etwas erleichtert. Der willkommene Ruhestand verschafft ihr jetzt, alle Zeit haben zu können (auch innerlich) für ihre Familie, die bis dato zurückstehen musste.

Auf jedes Ende folgt bekanntlich ein Neuanfang und ein Neuanfang bedeutet immer auch neue Chancen und Möglichkeiten. Prof. Fünfstück betonte daher, dass „neue Ideen wichtig sind, um vielleicht manch eingefahrene Wege zu verlassen und auf neuen Pfaden zum Ziel zu kommen“.
Auf die neue Pflegedirektorin, Susanne Graudenz, warten nun neue Aufgaben. Dem guten Ruf des Krankenhauses in der Region sowie der Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Weimarer Sophien- und Hufeland-Klinikum und damit der jahrelangen guten Arbeit von Christine Grau zollt sie, so Graudenz in ihrer Rede selbst, größten Respekt.

Sie bringt mehrjährige Amtserfahrung mit: Von 2011 bis 2015 war Susanne Graudenz als Pflegedirektorin an verschiedenen Krankenhäusern und Kliniken tätig. Seit 2015 betreute sie dann die Asklepios Harzkliniken an drei Standorten als Pflegedirektorin und hat dort die „zukunftsoffensive Pflege“ mit entwickelt.
In ihrer Laudatio beschreibt Adelheid May, Geschäftsführerin der Asklepios Harzklinik in Goslar, die neue Pflegedirektorin mit aussichtsreichen Worten: „Frau Graudenz ist keine Pflegedirektorin, die am Schreibtisch verharrt, dort thront, weit weg von der Praxis. Sie ist jemand, der Probleme schnell erkennt, analysiert und dann praktisch anpackt, um sie positiv zu lösen – und zwar als Bindeglied zwischen der Stations- bzw. Abteilungsleitung und der direkten Geschäftsführung, stets vor Ort, auf den Stationen, bei ihren Kolleginnen und Kollegen. Schließlich ist Susanne Graudenz eine von ihnen.“
Ihren beruflichen Startpunkt markiert ihre Krankenschwesterausbildung (1988-1991) an der Medizinischen Fachhochschule in Jena. Anschließend war die gebürtige Jenenserin als Krankenschwester und Praxisanleiterin am Jenaer Universitätsklinikum tätig, bis Susanne Graudenz von 2005 an in der Stabsstelle der Pflegedirektion am Uniklinikum Jena und der Leitung des Kliniksozialdienstes arbeitete. Währenddessen absolvierte sie in den Jahren von 2002 bis 2007 ein berufsbegleitendes Studium im Bereich Pflegewissenschaft/Pflegemanagement an der Fachhochschule Jena, um ihren Abschluss als Diplom-Pflegewirtin zu erlangen.

„Lebenslanges Lernen, das eigene Verhalten reflektieren und Vorbild sein, Kritik als Chance wahrzunehmen und die Mitarbeitenden für Aufgaben und Projekt zu begeistern und damit aus Betroffenen Beteiligte machen, sind wichtige Führungsaufgaben“, weiß Susanne Graudenz. Sie hat die Ärmel hochgekrempelt, ist bereit Probleme anzupacken und Lösungsansätze zu finden: „Diesen Herausforderungen will ich mit Transparenz und Konsequenz begegnen und dabei jederzeit ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte aller Mitarbeitenden im Pflegedienst haben. Nutzen Sie die Politik der offenen Tür, jeder ist willkommen, sich Orientierung zu verschaffen oder seine ganz individuelle Problematik zu schildern“, so die neue Amtsträgerin weiter. Erste wichtige Aufgabenbereiche ihres Wirkens in der nächsten Zeit sieht sie in der „Nachwuchssicherung“ im Pflegebereich sowie in der PKMS-Dokumentation im Bereich der hochaufwendigen Pflege.

Der Pflegedienst im Sophien- und Hufeland-Klinikum Weimar ist von einer christlich-diakonischen und humanistisch-ethischen Weltanschauung geprägt. Unsere 426 Schwestern und Pfleger stehen unseren Patienten Tag und Nacht während Ihres stationären Aufenthaltes zur Verfügung. Ein wesentlicher Bestandteil der Pflegearbeit am Weimarer Klinikum ist es, sich der Sorgen, Nöte und Ängste der Patienten anzunehmen und ihnen den stationären Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Dabei steht der Patient als Mensch in seiner Individualität im Mittelpunkt. Die individuelle Betreuung unserer Patienten erfolgt medizinisch, pflegerisch, therapeutisch, sozial und auf Wunsch auch seelsorgerisch. Eine sachgerechte, freundliche und offene Kommunikation bildet dafür die Grundlage.

  
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