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„Unterwegs“ im Weimarer Klinikum
Wanderausstellung im Rahmen der Kunst-im-Krankenhaus-Reihe eröffnet am Freitag

Weimar. „Unterwegs“ ist der Titel der Wander-Ausstellung, die am kommenden Freitag (23. November) um 14.30 Uhr im Klinikum Weimar feierlich eröffnet wird. Die Kunstwerke entstanden anlässlich des Jubiläums „40 Jahre Neubeginn“ der Weimarer Mal- und Zeichenschule und sind bis 3. Februar 2013 im Flur der Radiologie ausgestellt. Die Schirmherrin ist die Thüringer Landtagspräsidentin, Birgit Diezel. Interessierte sind zur Vernissage herzlich eingeladen.
 
„Ich liebe die Welt der bunten Farben. Experimentieren, Ausprobieren und meine eigene Phantasie auf ein Bild zu bringen mag ich sehr. In der Malschule kann ich alles probieren was ich im Schulzeichnen nicht machen darf. Hier gibt es keine Vorschriften, sondern einfach nur Spaß beim Malen.“  (Jonas Czögön, 11 Jahre)
 
Unterwegs sind die Künstler der Weimarer Mal- und Zeichenschule und deren Schüler bereits seit über 236 Jahren auf ihrem Weg zu künstlerischer Meisterschaft.
1776 als fürstliche freie Zeichenakademie gegründet, erlebte die Schule bereits nach wenigen Jahren einen ungeahnten Aufschwung. Stets von bedeutenden Künstlern geprägt, brachte sie auch Generationen von Künstlerpersönlichkeiten hervor.
Georg Melchior Kraus, Martin Klauer, Johann Wolfgang von Goethe, Johann Heinrich Meyer, Friedrich Preller, Carl Hummel, Sixt Armin Thon, Franz Goepfart und Max Thedy – sie alle lehrten an dem Kunstinstitut, das seinesgleichen in Deutschland suchte.
 
Die großen politischen Veränderungen und die Weltwirtschaftskrise führten im Jahr 1930 zu einem dramatischen Bruch. Erst im Jahr 1972 wurde die Schule durch den engagierten Einsatz Weimarer Künstler wieder neubelebt. Nicht zuletzt durch die bürgerschaftliche Kraft überstand sie auch die Umbruchsjahre nach der politischen Wende im Jahr 1989.
Heute blickt die künstlerische Gemeinschaft, zu der über 40 Dozenten zählen, stolz auf ihre Vergangenheit und zuversichtlich in die Zukunft.
Das Motto der Ausstellung „Unterwegs“ steht für den Geist jahrhundertelangen Schaffens, der die Mal- und Zeichenschule geprägt hat, es steht auch für die Kraft und den Glauben jener Künstler, die der Schule vor 40 Jahren neuen Atem einhauchten. Das Motto steht aber insbesondere für das in der Schule lernende Individuum, das seinen persönlichen Weg des künstlerischen Schaffens beschreitet.
 
Die Ausstellung präsentiert ausgewählte kleine und große Malschüler – Kinder und Erwachsene aller Altersgruppen –, die exemplarisch für alle Teilnehmer der Mal- und Zeichenschule und ihre Kurse stehen.
Der Focus ist sehr persönlich auf die vorgestellten Schüler gerichtet. Die Künstlerin Gisela Nerlich-Kunzendorf hielt ihre Gesichter in unmittelbaren Nahaufnahmen fest – klar, unverstellt, offen. Hinzu kommen persönliche Statements der Vorgestellten über ihre Liebe zum Kunstschaffen und ihren Besuch der Malschule. Neben der Vorstellung der Personen werden auch ausgewählte Werke von ihnen gezeigt. Diese sind in den Kursen der Mal- und Zeichenschule entstanden.

Emotionaler Festakt am Weimarer Klinikum: Langjähriger Ärztlicher Direktor verabschiedet [30.01.2020]

Oberkirchenrat Christoph Stolte, Klinik-Geschäftsführer Tomas Kallenbach, die neue Pflegedirektorin Diana Fiedler, der neue Ärztliche Direktor PD Dr. Olaf Bach mit seinem Stellvertreter Dr. Christof Lascho, der scheidende Ärztliche Direktor Prof. Dr. Reinhard Fünfstück und Rektor Axel Kramme (von links). Foto: Thomas Müller.

„Es gibt Tage, die unter die Haut gehen“ – treffender hätte es Dr. Richard Serfling in seiner Laudatio auf den scheidenden Ärztlichen Direktor des Weimarer Klinikums nicht formulieren können. In einem emotionalen Festakt wurde Professor Dr. Reinhard Fünfstück in den Ruhestand verabschiedet. Die Position des neuen Ärztlichen Direktors nimmt fortan PD Dr. Olaf Bach ein. Dr. Christof Lascho fungiert als Stellvertreter. Darüber hinaus wurde Diana Fiedler offiziell als neue Pflegedirektorin begrüßt. 

Zur Veranstaltung begrüßte Tomas Kallenbach über 100 Gäste – darunter hochrangige Vertreter aus Politik, Gesundheitswesen, Wirtschaft und Kirche sowie zahlreiche Mitarbeiter des Hauses. Der Klinik-Geschäftsführer dankte Prof. Fünfstück für seinen unermüdlichen Einsatz  und seine immer währende Loyalität. Zudem hob Kallenbach Prof. Fünfstücks hohe fachliche Kompetenz und seine gute Vernetzung hervor.

Fast zwei Jahrzehnte bildete das Weimarer Klinikum den Lebensmittelpunkt von Prof. Fünfstück. Von 2001 bis 2015 fungierte er als Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I, ab 2007 prägte er das Klinikum als Ärztlicher Direktor. Nebenbei engagiert sich in zahlreichen medizinischen Gremien von bundesweiter Relevanz und wurde für sein Wirken unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.  Während der Festveranstaltung wurde ihm eine weitere Würdigung zuteil: Oberkirchenrat Christoph Stolte, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Mitteldeutschland, verlieh dem verdienstvollen Mediziner das Kronenkreuz in Gold – die höchste Auszeichnung des Diakonischen Werkes und entpflichtete den langjährigen Ärztlichen Direktor. Rektor Axel Kramme führte die neue Pflegedirektorin, Schwester Diana Fiedler, in ihr Amt ein und segnete sie und den neuen Ärztlichen Direktor, PD Olaf Bach, für ihren Dienst.

Sichtbar ergriffen ließ Professor Fünfstück seine Ära am Weimarer Klinikum Revue passieren. „Für mich war es in meinem bisherigen Leben eine sehr schöne und erfüllte Zeit. Wenn der Beruf Freude bereitet und die Aufgaben und Pflichten des Ärztlichen Direktors nicht als Last empfunden werden, werden Sie verstehen, dass mir der Abschied schwer fällt.“ Er hob die gute Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung hervor: „Ich schätze an Herrn Kallenbach seine von Kollegialität geprägte Lebensauffassung. Er hat ein gutes Gespür, Persönlichkeiten für die verantwortungsvollen Aufgaben der Geschäftsführung zu gewinnen.“  Wenngleich Prof. Fünfstück offiziell aus dem Klinikum verabschiedet wurde, bleibt er den Patienten noch erhalten: An drei Tagen in der Woche praktiziert er im Medizinischen Versorgungszentrum. 

Während Prof. Fünfstück in den letzten vier Jahren für sein Amt frei gestellt war, treten mit PD Dr. Olaf Bach und seinem Stellvertreter Dr. Christof Lasch zwei aktive Chefärzte an die Spitze des ärztlichen Kollegiums. Tomas Kallenbach betonte, dass ihnen ein besonderer Spagat zwischen der Interessenvertretung des ärztlichen Dienstes und dem unternehmerischen Willen der Krankenhausleitung auferlegt sei. „Die ausbalancierte Realisierung dieser zwei Aufgaben verlangt Kenntnisreichtum, Erfahrung, Fingerspitzengefühl, Diplomatie und vor allem ein hohes Maß an Loyalität.“  Zugleich zeigte er sich überzeugt, dass die beiden Mediziner für ihre Aufgabe gut gerüstet sind: „Sie beide sind internes Netzwerken und die Berücksichtigung interdisziplinärer Argumente in besonderer Qualität gewohnt.“  Besonders hob Kallenbach Dr. Olaf Bachs außerordentliches ärztliches Engagement in Malawi hervor, das er auch als Ärztlicher Direktor fortsetzen werde.

Privatdozent Dr. Olaf Bach ist seit 2009 Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie und Leiter der Zentralen Notaufnahme. Nach dem Studium in Leipzig und Jena sowie der Facharztausbildung und Oberarzttätigkeit am Uniklinikum Jena hat er sich frühzeitig im Ausland engagiert. Für den Entwicklungshilfeansatz in Malawi erhielt er 2003 das Bundesverdienstkreuz. Von 2003 bis 2009 war er in Schottland tätig.

Aus Sicht von Dr. Richard Serfling ist die Neubesetzung ideal: „Mit den Kollegen, die durch ihre Tätigkeiten in der Zentralen Notaufnahme und auf der Intensivstation engen Kontakt zu allen anderen Fachdisziplinen haben, bestehen ideale Voraussetzungen für die Fortführung des Ärztlichen Direktorates.“ 

Der neue Ärztliche Direktor zollte seinem Amtsvorgänger großen Respekt und Anerkennung.
Dr. Bach erklärte, er wolle im kommenden Jahr gemeinsam mit dem Personal die „Atmosphäre der Exzellenz und Empathie fortentwickeln. Dazu erklärte er: „Exzellente Medizin heißt, hohe Anforderungen zu stellen, aber zu allererst an sich selbst. Exzellenz muss vorgelebt werden, sie braucht fachliche Diskussionen, befreit von hierarchischen Hemmungen.“

Im Fokus der Veranstaltung stand auch Diana Fiedler. Die neue Pflegedirektorin wurde offiziell in ihrem Amt begrüßt. Diana Fiedler erlernte ab 1999 in Ludwigslust den Beruf der Kinderkrankenschwester und trat der Diakonieschwesternschaft bei. Später wechselte sie in die Erwachsenenpflege und arbeitete bei einem ambulanten Pflegedienst. Es folgte eine vierjährige Tätigkeit in einem neurologischen Rehazentrum in Leipzig. Parallel absolvierte sie in Halle den Bachelor für Pflegewissenschaften. 2012 begann die Tätigkeit am Sophien- und Hufeland-Klinikum. Christine Grau, die bis Ende 2018 als Pflegedienstleiterin fungierte, kann sich daran noch genau erinnern: „Im Einstellungsgespräch fiel mir sofort auf: Die will und kann mehr. Sie brachte alle Eigenschaften mit, um die schwierige Situation der Pflegekräfte damals auf der Station zu beruhigen.“  So übernahm Diana Fiedler 2013 die stellvertretende Pflegedienstleitung. Parallel zu dieser anspruchsvollen Aufgabe absolvierte sie in Mainz ein Masterstudium im Bereich Gesundheitsmanagement, es folgte eine Zusatzqualifikation auf dem Gebiet Risikomanagement. Von diesem Engagement zeigte sich Christine Grau sehr beeindruckt: „Schwester Diana steht immer für ernste Herausforderungen bereit und zur Verfügung“ und fügte anerkennend hinzu: „Sie ist immer empathisch und geht stets fröhlich, freundlich auf ihre Mitmenschen zu und mit ihnen um. Sie hat Ideen, kann andere dafür begeistern und setzt sie um.“
Diana Fiedler engagiert sich unter anderem als verantwortliche Schwester der Schwesternvertretung in der Sophienhausschwesternschaft, in der Ethikkommission der Landesärztekammer und im Gemeindekirchenrat in Weimar. In ihrer Antrittsrede zeigte sich die neue Pflegedirektorin hoch motiviert und unterstrich, dass ihr der kollegiale Kontakt zu den Pflegekräften sehr am Herzen liege: „Ich möchte die Ressourcen, die unser Haus zu bieten hat, weiterhin nutzen: Pflegepersonal mit langer Berufserfahrung, junge und engagierte Berufsanfänger, Pflegepersonal, das Prozesse kritisch hinterfragt und bereit ist, Lösungen zu finden.“ Diana Fiedler freut sich dabei über die Unterstützung durch ihre beiden Stellvertretungen Schwester Angelika Hoffmann und Schwester Julia Dörnfeld sowie durch die engagierte Arbeit der Stations- und Abteilungsleitungen.  Zugleich stellte sie klar: „Pflege in der heutigen Zeit bedeutet nicht dienen und aufopfern, sondern eigenständiges, fachlich hochkompetentes und am Wohl des Patienten ausgerichtetes Handeln.“ Dem Publikum gab sie auf den Weg: „Es liegen viele Herausforderungen vor uns. Aber ich kann Ihnen sagen, ich bin bereit!“


 Die komplette ärztliche und pflegerische Leitung mit OKR Christoph Stolte (links): Julia Dörnfeld, Tomas Kallenbach, Diana Fiedler, PD Dr. Olaf Bach, Angelika Hoffmann und Dr. Christoph Lascho (von links).

  
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