Aktuelles > News/Pressemeldungen > Hilfreiche Therapieangebote seit 20 Jahren - Jubiläum in der psychiatrischen Tagesklinik

Für das Jubiläumsfoto nochmals zusammengekommen: Chefarzt Dr. med. Richard Serfling, der Leitende Oberarzt Thomas Vieweg, die erste Stationsärztin Tagesklinik Ulrike Otto, die gegenwärtige Stationsärztin Mandy Bufe, die leitende Psychologin der Tagesklinik Angela Riewe, Schwester und Cotherapeutin Heike Trommler, ehemalige Ergotherapeutin Ines Fiedler, Schwester und Cotherapeutin Brigitte Assing, Psychologe Robert Hofmann, Ergotherapeutin Franziska Heinrich, Schwester und Cotherapeutin Sylvia Naumer, Ergotherapeutin Kathleen Radig (von links).

Als ein „Krankenhaus ohne Betten“ hat sich die Psychiatrische Tagesklinik 1 am Sophien- und Hufeland-Klinikum erfolgreich etabliert. In diesen Tagen feiert das Team der Einrichtung das 20-jährige Bestehen und kann auf eine beachtliche Entwicklung zurückblicken.

Im Jahr 1997 mit vier Mitarbeitern und zehn Behandlungsplätzen im damaligen städtischen Klinikum am Kirschberg gestartet, hat sich die Tagesklinik 1, die zur Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie zählt, seit jeher stetig erweitert. So wurde das Behandlungsprofil vom einst allgemein-psychiatrischen Bereich über die Jahre hinweg geschärft: „Unsere Schwerpunkte liegen heute in der Verhaltenstherapie bei  Angst-, Zwangs- und Persönlichkeitsstörungen. Dabei berücksichtigen wir medizinisch-biologische und psychosoziale Faktoren der Erkrankung, um eine konkrete Veränderung im Erleben, Denken und Verhalten der Patienten zu erwirken. Auf diese Weise möchten wir den Patienten helfen, Probleme im sozialen Umfeld und im Alltag besser zu lösen“, fasst Dr. med. Richard Serfling, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, das Behandlungsspektrum der Tagesklinik zusammen.

Für die professionelle Betreuung der Patienten steht heute ein kompetentes Team aus zehn Mitarbeitern zur Verfügung – darunter zwei Ärzte, zwei psychologische Psychotherapeuten, vier Pflegekräfte und zwei Ergotherapeuten. Insgesamt gibt es inzwischen 16 Behandlungsplätze. Die Ausweitung der Kapazitäten für Patienten habe den eindeutigen Bedarf für diese Therapieform gezeigt, erklärt der Leitende Oberarzt Dr. Thomas Vieweg. „Durch eine verbesserte ambulante Versorgung können differenzierte Krankheitsbilder diagnostiziert und gezieltere Behandlungsmethoden eingeleitet werden.“

Die Vorteile der „Klinik ohne Betten“ schätzen insbesondere die Patienten, die ihre Krankheit therapieren und zugleich am Alltagsleben teilnehmen möchten – sofern ein stabiler Gesundheitszustand vorliegt. „Diesen Betroffenen kommt es sehr entgegen, dass sie von morgens bis nachmittags die Therapie besuchen und im Anschluss zu Hause sein können“, erklärt Dr. Vieweg und zeigt einen weiteren positiven Effekt auf: „Im Gegensatz zu einer vollstationären Behandlung können unsere Patienten die Inhalte, die wir in den Therapiesitzungen vermitteln, direkt in den Alltag umsetzen.“

Die Behandlungseffektivität der Tagesklinik ist sogar wissenschaftlich belegt: In einer Studie der Friedrich-Schiller-Universität Jena wurde ermittelt, dass die Mehrzahl der Patienten ihren Therapieerfolg – im konkreten Fall ging es um eine Verminderung von Symptombelastungen und zwischenmenschlichen Problemen – auch durchschnittlich sechs Monate nach der Behandlung beibehalten oder sogar noch verbessern konnten. Nationale Expertise bescheinigte der Tagesklinik 2016 eine bundesweite Studie in den Kategorien  Teamzusammensetzung, therapeutische Ausrichtung und Therapieergebnisse.

An diese positiven Ergebnisse möchte das Team der Tagesklinik auch in Zukunft anknüpfen: „Wir möchten noch gezielter die berufsbezogenen Probleme unserer Patienten fokussieren, da die Wiedereingliederung in die Arbeitswelt im Laufe der Jahre einen immer größeren Stellenwert für die langfristige psychische Stabilität erlangt hat“, erzählt Dr. Vieweg.

Professionelle Hilfe für nierenkranke Patienten: „Shuntzentrum Weimar“ eröffnet  [01.07.2019]

Das hochmotivierte Team des „Shuntzentrums Weimar“ steht in den Startlöchern: Departmentleiterin Dr. Dinah Döbrich (Mitte) mit Shuntkoordinator Steffen Preuß, Oberarzt Thomas Franz, Fachärztin Yasmin Al-Shargabi und dem Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie PD Dr. Henning Mothes (von links).  Foto: Thomas Müller

Für chronisch nierenkranke und dialysepflichtige Patienten gibt es in Thüringen eine neue Anlaufstelle: Zum 1. Juli eröffnet am Sophien- und Hufeland-Klinikum das „Shuntzentrum Weimar“.  Hier werden betroffene Patienten in Vorbereitung auf eine Nierenersatztherapie mit einem „Shunt“ – einer natürlich oder künstlich angelegten Verbindung zwischen zwei Gefäßen – versorgt, um dann eine Blutwäsche, sogenannte Dialyse, zu ermöglichen.  

Das „Shuntzentrum“ ist als eigenständiges Department organisiert und erweitert  das Leistungsspektrum  der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie.  Perspektivisch ist eine Zertifizierung als überregionales „Shuntreferenzzentrum“ für Patienten mit einer terminalen Niereninsuffizienz – einem dauerhaften Versagen der Nierenfunktion – geplant.

Das Shuntzentrum wird von Dr. Dinah Döbrich geleitet. Sie ist Fachärztin für Chirurgie und Gefäßchirurgie und verfügt über langjährige Erfahrung in der Shuntchirurgie, wie dem Gefäßzugang zur Hämodialysetherapie und allen weiteren Bereichen der Gefäßchirurgie.
Zuletzt war Dr. Döbrich am HELIOS-Klinikum in Blankenhain als Chefärztin tätig, wo sie das Shuntzentrum aufgebaut und geleitet hatte. Jetzt möchte die gebürtige Münchnerin ihre Kompetenz am Sophien- und Hufeland-Klinikum einbringen. Dabei kann sie auf ein gleichermaßen junges wie eingespieltes Team zurückgreifen, mit dem sie bereits seit einigen Jahren vertrauensvoll zusammenarbeitet: Oberarzt Thomas Franz, Fachärztin Yasmin Al-Shargabi, Shuntkoordinator Steffen Preuß und Sekretärin Kathrin Herzog sind gemeinsam mit Dr. Döbrich nach Weimar gewechselt. 

Im „Shuntzentrum“ stehen alle modernen Diagnose- und Therapieverfahren zur Versorgung nierenkranker Patienten zur Verfügung. „Die Anzahl von Dialysepatienten ist in den letzten Jahrzehnten gestiegen. Für diese Menschen stellt der Shunt sozusagen die Lebensader dar. Unser Hauptziel besteht darin, den Betroffenen eine möglichst hohe Lebensqualität zu ermöglichen. Dazu wollen wir jedem Patienten mit seinem individuellen Gefäßstatus den richtigen Shunt anlegen, einen insuffizienten, also geschwächten Shunt möglichst gefäßschonend korrigieren und natürlich auch für eine möglichst lange Lebensdauer des Shunts sorgen“, erklärt Dr. Döbrich. Darüber hinaus soll der Anteil an Prothesenshunts und Dialysekathetern, die mit einer erhöhten Komplikations- und Infektionsrate einhergehen, möglichst gering gehalten werden. Dazu setzt die Spezialistin auf eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Anästhesisten und Radiologen des Klinikums. Um die jeweilige Behandlung optimal auf den Patienten abzustimmen, liegt dem Team des „Shuntzentrums Weimar“ auch eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten und dem Dialysezentrum Weimar am Herzen. „Mit dieser Strukturmaßnahme verbessert das Weimarer Klinikum insbesondere die Versorgung der Weimarer deutlich, denn sie müssen nun nicht mehr zur Versorgung in umliegende Häuser reisen“, freut sich Klinik-Geschäftsführer Tomas Kallenbach.

Patienten können sich montags von 9 bis 14.30 Uhr und an den anderen Tagen nach Terminvereinbarung in einer Spezialsprechstunde vorstellen. Das „Shuntzentrum Weimar“ ist unter der Rufnummer 03643 / 573181 erreichbar.

 

 

  
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