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In memoriam Dr. med. Albrecht Kneist
Am 24. August 2011 verstarb unser ehemaliger Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin - Dr. med. Albrecht Kneist – nach langer Krankheit. Wir verlieren mit ihm einen hochgeschätzten Arzt und Kollegen, dem durch seine Arbeit und seine vorbildliche Haltung hoher Respekt und Anerkennung zu Teil wurden.

Dr. Albrecht Kneist wurde am 10. April 1954 in Eisenach geboren und verbrachte dort seine Kindheit und frühe Jugend bis zum Abitur im Jahr 1972. Sein Wunsch Medizin zu studieren erfüllte sich nicht gleich, da er zunächst keinen Studienlatz bekam. Er entschied sich für ein Studium der Physik und Technik elektronischer Bauelemente an der Technischen Universität in Ilmenau. Im Jahr 1973 kam dann die Entscheidung, dem Wunsch Arzt zu folgen und das Ziel anzugehen. Er ließ sich in seiner Geburtsstadt zum Krankenpfleger ausbilden und erhielt 1976 die Qualifikation zum Fachpfleger für Anästhesiologie und Intensivtherapie. Es folgten sechs Jahre Medizinstudium an der Karl-Marx-Universität in Leipzig und ab 1976 an der Medizinischen Akademie in Erfurt.

Am 1. September 1983 bekam er seine Approbation als Arzt und nahm die Facharztausbildung zum Facharzt für Anästhesiologie und Intensivtherapie an der Medizinischen Akademie Erfurt auf. Im September 1989 erhielt Dr. Kneist die Anerkennung zum Facharzt und im gleichen Jahr die Erlangung des akademischen Grades „Doctor medicinae“. Seine Berufung zum Oberarzt und die Einbindung in den akademischen Lehrbetrieb folgten im September 1991. Bis zu seinem Wechsel als Chefarzt in das Sophienhaus Weimar am 20. Juli 1992 blieb er der Medizinischen Akademie Erfurt beruflich treu. Er absolvierte eine geradlinige und beeindruckende ärztliche Karriere.

Nach der Fusion der beiden Weimarer Krankenhäuser zum Sophien- und Hufeland-Klinikum Weimar im Jahr 1998 war er acht Jahre lang, bis zu seinem gesundheitsbedingtem Ausscheiden, Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin im Kollegialsystem. Durch seine im positiven Sinne unkomplizierte und kollegiale Zusammenarbeit mit allen Berufsgruppen hat er die Klinik mit reformiert und geprägt. Ab Februar 2004  hat er die ärztliche Leitung des Zentral-OP zusätzlich übernommen und engagiert die schwierige Phase der Neuorganisation dieser wichtigen Funktionsstelle umgesetzt. Neben dem OP-Management und -leitung bildete die Kinderanästhesie ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit.

Die Person Dr. Kneist galt unter seinen Kollegen immer als konsequent, hilfsbereit, kollegial, konstruktiv und warmherzig. Er war ein engagierter Chefarzt, ein verantwortungsbewusster Vorgesetzter, ein guter Kollege und Arzt im wahrsten Wortsinn. Sein Tod erfüllt uns mit Betroffenheit. Wir bedanken uns respektvoll für seine geleistete Arbeit. Seiner Ehefrau sowie der Familie gilt unser Mitgefühl. Sein Wirken für die Patienten und sein Engagement für unser Weimarer Klinikum werden wir in ehrendem Gedenken bewahren.

Startsignal für zwei neue Bauprojekte am Klinikum Weimar - Gesundheitsministerin Heike Werner übergibt Förderscheck über 15,6 Mio. Euro  [01.03.2024]

Große Freude bei der Übergabe der Förderbescheide: Geschäftsführer Tomas Kallenbach, die verantwortliche Oberärztin des Notfallzentrums Dr. Julia Kühnemund, die Leiterin der Pflegeschule Rosmarie Grunert und Gesundheitsministerin Heike Werner vor dem Notfallzentrum des Sophien- und Hufeland-Klinikums (von links).
Foto: Thomas Müller.

 

Grünes Licht für zukunftsweisende Baumaßnahmen am Sophien- und Hufeland-Klinikum: Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner übergab symbolisch einen Förderscheck in Höhe von 15,6 Millionen Euro.

Davon werden 10,7 Millionen Euro für die Erweiterung der Zentralen Notaufnahme aufgewendet. Das Notfallzentrum soll nach den neuesten Kriterien eines Integrierten Notfallzentrums (INZ) erweitert werden. Ziel ist es, einen einheitlichen, übersichtlichen und ressourcenschonenden ersten Anlaufpunkt für alle ambulanten und stationären Patienten sowie den Rettungsdienst zu ermöglichen. Weiterhin werden, insbesondere aufgrund der Erkenntnisse aus der Corona-Pandemie, ausreichende räumliche Kapazitäten geschaffen, um eine steigende Anzahl infektiöser Patientinnen und Patienten zu triagieren und zu therapieren. Mit den baulichen Erweiterungen soll möglichst noch in diesem Jahr begonnen werden.

4,9 Millionen Euro fließen in den Neubau der Pflegeschule. Das zukünftige Gebäude soll sich direkt an den Neubau der Tageskliniken für Psychiatrie und Psychosomatik am Campus des Klinikums anschließen. Die Bauarbeiten sollen bereits im Herbst dieses Jahres beginnen. Nach der Fertigstellung werden sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch für das Team der Lehrkräfte ideale räumliche und ausstattungstechnische Bedingungen für zwei Ausbildungsgänge pro Jahr bereitstehen.

Der Geschäftsführer des Sophien- und Hufeland-Klinikums, Tomas Kallenbach, nahm die Bescheide für die dringend erforderlichen Investitionen gemeinsam mit der Leiterin der Pflegeschule, Rosmarie Grunert, und der verantwortlichen Oberärztin des Notfallzentrums, Dr. Julia Kühnemund, dankend entgegen. „Mit diesen richtigen Investitionsentscheidungen am Standort Weimar werden dringend notwendige Ausbildungskapazitäten auf den neuesten Stand gebracht und das bereits seit 2011 gemeinsam mit der KV Thüringen entwickelte Konzept einer sektorübergreifenden Versorgung weiterentwickelt“, erklärte der Klinik-Chef.

Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner sagte: „Mit dieser Investition setzen wir ein wichtiges Zeichen für das Sophien- und Hufeland-Klinikum und die Region. Die Umbaumaßnahmen werden dazu beitragen, dass die Patientinnen und Patienten jeweils zügig an die am besten geeignete Notfallstruktur weitergeleitet werden. Das entlastet die Notaufnahme und stellt die bestmögliche Behandlung für die Patientinnen und Patienten sicher. Besonders freue ich mich über die Erweiterung der Ausbildungskapazitäten, denn wir alle wissen, wie wichtig die Nachwuchsgewinnung im medizinischen und Pflegebereich ist."

Im Anschluss an die Übergabe der Förderbescheide fand auf Einladung der Thüringer Ministerin eine Informationsveranstaltung statt. Rund 100 interessierte Klinik-Mitarbeitende aus allen Berufsgruppen nahmen die Gelegenheit wahr, sich über die aktuellen Gesetzesvorhaben auf Bundes- und Landesebene zu informieren. Ministerin Werner erläuterte dabei insbesondere die Sichtweise ihres Hauses auf die Auswirkungen des Transparenzgesetzes, der Lauterbachschen Krankenhausreform und die Aufstellung des 8. Thüringer Krankenhausplans. Die Beschäftigten nutzten darüber hinaus die Gelegenheit, Fragen zum Umgang mit den Herausforderungen des demografischen Wandels, den Abbau von Bürokratie im Arbeitsalltag von Pflegekräften, die sprachliche Förderung ausländischer Auszubildender und auf Anerkennung von Operationstechnischen Assistenten als Praxisanleiter für Auszubildende zu stellen.  Klinik-Geschäftsführer Tomas Kallenbach bedankte sich bei der Ministerin für die Bereitschaft zur Fragestunde. Er machte nochmals auf die Notwendigkeit der Gewährung einer auskömmlichen Finanzierung der Krankenhäuser für das laufende Jahr und entsprechende Festlegungen im Transparenzgesetz aufmerksam. „Frau Ministerin, bleiben Sie bei ihrem ursprünglich eingeschlagenen Kurs und bringen Sie die notwendigen Änderungen über die Länderkonferenz ein“.
Eine sachgerechte Planung von stationären Leistungen nach Leistungsgruppen könne man erst nach Inkrafttreten entsprechender Vergütungsregelungen sinnvoll vornehmen. Für den laufenden Planungsprozess könnte dies beispielsweise ein Übergangsplan analog dem sächsischen Vorgehen bedeuten.







  
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  29.04.2024 - 02:18 Uhr      
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