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Selters statt Sekt zur Eröffnung
Neue Station für Abhängigkeitserkrankungen am Weimarer Klinikum etabliert

Weimar. Zur Eröffnung einer neuen Station für Abhängigkeitserkrankungen im Sophien- und Hufeland-Klinikum am Montag, dem 25. Juni, wird natürlich mit Selterswasser angestoßen. Das soll den Blick für die Situation von Suchtpatienten schärfen, die in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie behandelt werden. „Eine separate Station setzt die seit vielen Jahren erfolgreiche Arbeit mit Menschen, die eine Alkohol-, Drogen- und Medikamentensucht aufweisen, fort.“, betont Chefarzt Dr. med. Richard Serfling. Dadurch kann zukünftig noch besser auf die Belange und Wünsche dieser Patientengruppe eingegangen werden. Und das sind viele Patienten. Im letzten Jahr waren es alarmierende 470 Betroffene. Der überwiegende Teil davon, nämlich knapp 90 Prozent, waren Patienten, die mit psychischen- und Verhaltensproblemen aufgrund von Alkoholabhängigkeit stationär betreut worden waren.

Das Konzept der Station ist auf Patienten ausgerichtet, die einen intensiven Alkoholmissbrauch betreiben oder nicht mehr vom Alkohol loskommen und sich auf eine Behandlung einlassen möchten. Viele von ihnen werden zu diesem Zweck durch ihren Hausarzt eingewiesen. Neben der Therapie des Alkoholentzuges stehen von Anfang an auch die durch den jahrelangen Alkoholkonsum entstandenen sozialen Schwierigkeiten in der Aufmerksamkeit der auf der Station tätigen Sozialarbeiter. Für die Patienten, die schon chronische mehrfache körperliche Schädigungen erfahren haben, wird ein spezielles Behandlungsprogramm, auch unter Beteiligung der anderen Fachabteilungen unseres Hauses, vorgehalten. Falls andere psychische Leiden zu der Entwicklung der Alkoholabhängigkeit beigetragen haben, werden diese diagnostisch abgeklärt und einer weiteren Behandlung zugeführt.

Schon während der stationären Betreuung werden die Kontakte zu den Suchtberatungsstellen und den Rehabilitationskliniken hergestellt. Die Vertreter der Selbsthilfegruppen stehen partnerschaftlich zur Seite und sind gern gesehene Gäste auf Station.

Die Station für Abhängigkeitserkrankungen verfügt über insgesamt 17 Betten, die auf Zwei- und Drei-Bett-Zimmer verteilt sind. Die Anmeldung zur Behandlung erfolgt über das Sekretariat der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (Tel. 03643/57-1400).

Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie gliedert sich in drei weitere Stationen: zwei Bereiche verfolgen ein integriertes Konzept. Hier befinden sich Patienten mit  verschiedenen psychischen Störungen auf einer Station nehmen jedoch an unterschiedlichen Therapieprogrammen teil. Die dritte Station ist als Depressionsstation profiliert. Darüber hinaus existieren Tageskliniken und Psychiatrische Institutsambulanzen. In den psychiatrischen Institutsambulanzen in Weimar und Apolda werden auch die Patienten mit abstinenten Alkoholkranken mit psychischen Begleiterkrankungen durch multiprofessionelle Teams weiterbehandelt.

Louis hat das Maß gesprengt [16.11.2018]

„Louis hat das Maß gesprengt“
1000. Geburt des Jahres im Klinikum Weimar war ein Kaiserschnitt

Weimar. Kurz nachdem das Weimarer Klinikum mit Arvid das 1000. Baby des Jahres meldete, wurde jetzt auch die 1000. Geburt gezählt. Glückwünsche im Namen aller Mitarbeitenden überbrachte Dr. Jörg Herrmann, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe.

Zur Geburt von Söhnchen Louis Leonardo kam Familie Schüler geschlossen vom 320 Kilometer entfernten Soest in Nordrhein-Westphalen nach Weimar angereist. „Ich wollte kein Soester-Kind. Ich wollte, dass der Kleine hier geboren ist, wo unsere Wurzeln liegen“, begründete Mutter Diana Schüler-Rudat diese Entscheidung. Die gebürtige Weimarerin hat hier bereits die beiden Geschwister Yulian (14) und Emma (4) zur Welt gebracht. Bei allen Geburten war ein Kaiserschnitt medizinisch notwendig. Alle drei Kinder waren mit deutlich mehr als vier Kilogramm zu groß und zu schwer für eine sichere natürliche Geburt gewesen. „Louis hat aber das Maß gesprengt.“, sagte die 36-Jährige. Insgesamt 5055 Gramm Geburtsgewicht und eine Größe von 56 Zentimetern kann der Neugeborene vorweisen. Damit das Baby nicht noch größer und schwerer gewesen wäre, wurde Louis Leonardo auf Wunsch der Eltern neun Tage vor dem errechneten Geburtstermin am 12. November 2018 um 8.26 Uhr auf die Welt geholt. Vater Manuel Schüler (36), Koch im Soester Krankenhaus, war bei der Entbindung dabei. Kurze Zeit später konnten auch die Geschwister den neuen Erdenbürger im Kreißsaal begrüßen. Yulian und Emma durften jeweils einen Fußabdruck des jüngsten Familienmitgliedes auf der Geburtskarte des Klinikums verewigen. Zum guten Schluss wurde der geleistete Kraftakt für alle Beteiligten dann auch noch mit der Zählung der 1000. Geburt des Jahres gekrönt.

Die 1000. Geburt und das 1000. Baby des Jahres sind nicht dasselbe. Die zeitliche Differenz von nur wenigen Tagen ergibt sich durch die Zwillingspaare, die in diesem Jahr hier das Licht der Welt erblickten. In einem solchen Fall werden zwei Babys, aber nur eine Geburt gezählt. Damit auch die Leistungen der Schwangeren mehr gewürdigt werden, zählen die Mitarbeiter der Weimarer Geburtsklinik nicht nur jedes einzelne Neugeborene, sondern auch die Entbindungen selbst.

Zirka jede vierte Entbindung im Klinikum in Weimar erfolgt per Kaiserschnitt. Damit liegt das Krankenhaus noch unter Bundesschnitt, bei dem etwa zwei Drittel der Schwangeren nicht natürlich entbunden werden.

Das Weimarer Klinikum gehört zu den drei größten Geburtskliniken Thüringens. Jährlich kommen etwa 1200 Kinder hier zur Welt. Bei monatlichen Informationsabenden im Klinikum bekommen werdende Eltern die Möglichkeit, den Hebammen, Ärzten und Schwestern Fragen zur Geburt zu stellen und sich auch über Kaiserschnitt oder sanfte Entbindung zu informieren. Der nächste Informationsabend findet am 20. Dezember 2018 im Foyer des Klinikums, ab 18 Uhr statt.

 

  
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