Aktuelles > News/Pressemeldungen > Schulbücher gegen Krankenhauskleidung getauscht

„Wenn man sieht, was die Mitarbeiter hier so alles leisten, haben wir es in der Schule wirklich vergleichsweise einfach“, resümiert Tabea Polster kurz und knapp. Die Schülerin des Goethegymnasiums hat mit zwei Klassenkameradinnen anlässlich des thüringenweiten Schülerfreiwilligentages ihre Schulbücher gegen die Krankenhauskleidung getauscht und im Sophien- und Hufeland-Klinikum spannende Erfahrungen gesammelt.

Unter Regie der stellvertretenden Pflegedienstleiterin Diana Fiedler haben die Zehntklässlerinnen auf der Kinderstation mit jungen Patienten gespielt, das Personal beim Ein- und Ausräumen von Zimmern unterstützt sowie Patienten im Krankenbett zu Untersuchungen gefahren und wieder abgeholt.

Bei diesen Aufgaben konnten die Jugendlichen verschiedene Eindrücke aus der Arbeitswelt der Pflegekräfte gewinnen: „Die Mitarbeiter leisten wirklich sehr viel, denn sie müssen sich zahlreiche wichtige Fakten merken und sind ständig auf den Beinen. Uns hat es Spaß gemacht, einmal den Alltag im Krankenhaus mitzuerleben und die Schwestern dabei ein wenig zu unterstützen“, erzählt Chiara Leistner.

Das Ziel des Schülerfreiwilligentages besteht darin, in soziale Berufe hinein zu schnuppern und sich sozial zu engagieren. „Wir nehmen bereits seit einigen Jahren an diesem Aktionstag teil, weil wir jungen Menschen gerne einen Einblick in die beruflichen Perspektiven an unserem Klinikum geben und ihnen zeigen möchten, dass es sehr viel Freude bereitet, anderen Menschen zu helfen“, erzählt Diana Fiedler.

 

Bewegungstraining auf der Intensivstation: Neues Bettfahrrad verbessert Mobilität von Patienten [23.09.2019]

Überzeugt vom neuen Bettfahrrad auf der Intensivstation: Physiotherapeutin Karolin Parche, Chefarzt Dr. Christof Lascho und Pfleger Simon Surjasentane

„Wer rastet, der rostet“ – so lautet eine bekannte Redensart, die zugleich wissenschaftlich belegt ist. Zahlreiche Studien zeigen, dass langes Liegen dem Körper schadet. Nach zehn Tagen Bettruhe verliert ein Mensch etwa ein Drittel seiner Muskulatur.  Um bettlägerige Patienten der Intensivstation möglichst frühzeitig zu mobilisieren, steht im Sophien- und Hufeland-Klinikum ab sofort ein computergestütztes Bettfahrrad zur Verfügung. Das neue Ergometer gleicht die mangelnde Bewegung aus und bietet darüber hinaus verschiedene Therapiemöglichkeiten.

„Noch während meiner Zeit als Assistenzarzt wurde Intensiv-Patienten zu maximaler Schonung geraten. Heute dagegen ist bekannt, dass zu viel Schonung Gift ist. Patienten, die aufgrund ihrer Erkrankung oder der Behandlungsumstände länger bettlägerig oder in ihrer Mobilität stark eingeschränkt sind, benötigen ein regelmäßiges Bewegungstraining, um die Muskulatur zu erhalten oder wieder aufzubauen“, erklärt Dr. Christof Lascho, Chefarzt der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin.

Während der Trainingseinheit mit dem neuen technischen Hilfsmittel können die Patienten im Bett liegen bleiben und Bewegungen wie beim Fahrradfahren ausüben. Dabei werden sie von einer Physiotherapeutin, die ausschließlich auf der Intensivstation tätig ist, unterstützt. „Mit dem Bettfahrrad können Bewegungsabläufe nicht nur aktiv, sondern auch unterstützend und sogar passiv trainiert werden – je nach Zustand des Patienten“, erklärt Physiotherapeutin Karolin Parche. Sogar künstlich beatmete Patienten können das Training absolvieren. Keine Frage: Diese besondere Form der Frühmobilisation erfordert neben dem personellen Aufwand auch fachliches Know-how. Um ein effektives Training zu erzielen, ist es wichtig, dass die Patienten so wach wie möglich sind. Für das erfahrene Ärzte-und Pflege-Team der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin bedeutet dies wiederum, die individuelle Schlaf- und Schmerzmedikation so fein wie möglich zu dosieren und auf die individuellen Anforderungen abzustimmen. 
Chefarzt Dr. Lascho ist von der Effektivität des neuen Hilfsmittel überzeugt: „Diese Form der  Frühmobilisierung bietet für eine Reihe von Patienten eine große Chance, den Schweregrad ihrer Erkrankung positiv zu beeinflussen und die Intensivstation schneller zu verlassen.“

 

 

  
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